Aaronitischer Segen

Exemplarische Darstellung des Segensgestus, der segnenden Hände eines Kohen, abgebildet auf dem Grabstein von Oberrabbiner und Kohen Meschullam Kohn (1739–1819)

Der Aaronitische Segen (hebräisch בִּרְכַּת כֹּהֲנִים birkat kohanim, deutsch ‚Priestersegen‘, Num 6,24–26 ) ist ein Segenspruch der Tora. Im orthodoxen jüdischen Gottesdienst wird er heute von Kohanim in einer Form rezitiert, die an den Gottesdienst im Jerusalemer Tempel erinnert. Als Schlusssegen der Messe wurde der Aaronitische Segen von Martin Luther eingeführt. Dieser Segen ist ein Kennzeichen evangelischer Gottesdienste, aber auch ein verbindendes Element mit Gottesdiensten liberaler jüdischer Gemeinden.

Nach Num 6,24  offenbarte Gott den Text Mose.[1] Aaron, dem älteren Bruder Moses, und seinen Söhnen, den Ahnen aller israelitischen Priester und Hohepriester, soll Segen für das ganze Volk Israel aufgetragen werden. Er stand nach dem Kontext in enger Verbindung mit dem Opferkult am Jerusalemer Tempel, kann aber auch schon vorher unabhängig davon bekannt gewesen sein.

  1. Hanna Liss: Tanach – Lehrbuch der jüdischen Bibel, Universitätsverlag C. Winter, 3. Auflage, 2011, S. 394.

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